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Konzept

Perspektiven für junge Familien in Moers

Wie können wir dafür sorgen, dass sich mehr junge Familien für einen Wohnsitz in Moers entscheiden?

KiTas
Moers hat 46 Kindertageseinrichtungen, davon sind 8 evangelische, 9 katholische, 18 städtische Kitas, ergänzt durch AWO und andere private Träger, wie „Bauklötzchen“, Montessori und Waldorfkindergarten. Fünf der Einrichtungen werden integrativ geführt.
Das Angebot ist vielfältig, deckt den Bedarf aber nicht ab. Das Betreuungsangebot muss dringend vergrößert werden. Das fördert junge Familien und ermöglicht Frauen die Berufstätigkeit.
Die KiTa-Gebühren bewegen sich in Moers im Vergleich zu den umliegenden Kommunen im Mittelfeld. Perspektivisch sollten KiTa-Gebühren abgeschafft werden: Schulbesuch ist selbstverständlich kostenfrei, so sollte es auch bei den KiTas sein. Kamp-Lintfort macht es vor und hat die Gebühren bereits abgeschafft. Für viele junge Familien ein Grund, nach Kamp-Lintfort zu ziehen.


Schulen
Moers hat eine vielfältige Schullandschaft von der Vorbild-Hauptschule Justus-von-Liebig-Schule, über drei Gesamtschulen und vier Gymnasien, zahlreichen Grundschulen und drei Berufschulkollegs. Aktuell entsteht ein neues Berufschulzentrum.
Im Bereich der Grundschulen sollte gelten: kleine Kinder, kurze Wege! Die Aufgabe von Grundschulen bei temporärer Unterbelegung sollte keine Option sein.
Die Moerser Schulen sind attraktiv und haben die Chance noch eigenständiger und somit noch attraktiver zu werden, indem sie ihre Profile schärfen. Die Stadt Moers könnte einen entsprechenden Entwicklungsprozess unterstützen, indem sie beispielsweise die Gymnasien ermutigt, ein besonderes Schwerpunktprofil zu erarbeiten. Beispielsweise könnte das Gymnasium in den Filder Benden den Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) stärker ausprägen, das Grafschafter Gymnasium den Schwerpunkt in den Bereich Digitalisierung legen, das Gymnasium Rheinkamp den Fokus auf Bilingualität legen … Entsprechend müsste sich die Ausstattung der Schulen ausrichten.


Mobilität
Der notwendige Ausbau einer fortschrittlichen digitalen Infrastruktur ermöglicht mobiles Arbeiten und erleichtert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.Auch eine Verbesserung des ÖPNV (siehe Mobilitätskonzept) kommt pendelnden Eltern zu Gute. Der systematische Ausbau von sicheren Radwegen bis hin zu Sperrung von Schulstraßen zum Unterrichtsbeginn und Unterrichtsende kann die Eigenständigkeit der Schüler*innen erhöhen und die Eltern entlasten.


Wohnraum
Bezahlbarer und ökologischer Wohnraum (siehe Klimaschutzkonzept) ist nicht nur für junge Familien notwendig. Auch ältere Menschen sollten wegen steigender Mietpreise im Alter nicht gezwungen werden, ihre Wohnung aufzugeben, weil sie sich diese nicht mehr leisten können. Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten sollte die Stadt Moers über ihre Wohnungsbaugesellschaft verstärkt Wohnungen mit erschwinglichen Mieten bauen, mit und ohne Sozialbindung (sozialer Wohnungsbau).

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